Jaaman­kangas

Kriegs­geschicht­liche Stätten in Jaamankangas

 

Scheins­tadt

Während des Winter­kriegs und im Fortsetzungs­krieg 1939–1944 befand sich auf dem alten Waldbrand­ge­biet von Jaaman­kangas eine Stadtatt­rappe für Joensuu. Dieses Gebiet wird auch als „harhau­tus­kau­punki“ (Scheins­tadt) bezeichnet. Die Stadt wurde als Attrappe errichtet, um die Bombe­nangriffe der sowje­tischen Luftwaffe umzuleiten und die Einwohner der Stadt Joensuu zu schützen.

Im Sommer 2022 wurde in dem Gebiet eine Hinweis­tafel aufges­tellt, direkt neben einem neuen, von der Gemeinde gebauten Unters­tand. Das Projekt wurde gemeinschaft­lich von der Gemeinde Kontio­lahti, den Kontio­lahti-Reser­visten und dem für die Kriege 1939–45 zustän­digen Kontio­lahti-Kultu­rer­beausschuss durchgeführt.

Salpa­linja-Festung­san­lagen

Die Salpa­linja-Befes­ti­gung­san­lagen verlaufen in Kontio­lahti durch das zwischen dem See Höytiäinen und dem Fluss Pielis­joki gelegene Jaaman­kangas-Gebiet. An mehreren Stellen sind Panzers­perren, Schützengräben und ein Panzer­graben zu sehen. 

Salpa­linja-Maschi­nen­gewehr­ka­lotte und Gedenktafel

An der Kreuzung der Straßen Jaaman­kan­kaantie und Taski­sentie in Jaaman­kangas stehen eine Maschi­nen­gewehr­ka­lotte aus dem Zweiten Weltkrieg und eine Salpa­linja-Gedenk­tafel. Salpa­linja-Befes­ti­gung­san­lagen sind in Kontio­lahti an mehreren Stellen zu sehen. Weitere Infor­ma­tionen bietet die Veröf­fent­lic­hung Sotahis­to­rial­listen kohteiden arkeo­lo­ginen inven­tointi 2009–2012 (Archä­olo­gisches Inventar der militär­his­to­rischen Stätten 2009–2012. Nur in Finnisch).

Bombent­richter

Lage des Bombent­rich­ters zwischen der alten Nurmes-Straße und der Bahnlinie. Der größte Teil der Grube ist bereits zugeschüttet.

Google Maps

Flugbet­riebss­telle Hirvi­ranta und Gedenktafel

Ein ehema­liger Stütz­punkt für finnische Langstrecken-Patro­uil­lenflüge und die Wartung von Wasserflugzeugen sowie für ein deutsches Fluggeschwader im Gebiet des heutigen Badestrandes. Die Gedenk­tafel wurde im Sommer 2021 errichtet. 

Rinta­ma­mies­koti — Haus eines Frontsoldaten

Zwischen Hirvi­ranta und Leiri­niemi, in der Nähe des Stütz­punkts für Langstrecken-Patro­uil­lenflüge, befand sich das Haus eines Front­sol­daten. Das Gelände ist heute in Privatbesitz.

Google Maps

Muistojen Metsä (Wald der Erinnerungen)

Diese Gedenks­tätte wurde anläss­lich der Feier­lich­keiten zur 100‑jährigen Unabhän­gig­keit Finnlands (Suomi 100) errichtet und erinnert an die Bedeu­tung der sog. „Motti­tal­koot“ — Das Bereits­tellen von Brenn­holz in Nachbarschaftshilfe für Invaliden, Witwen und minder­be­mit­telte Haushalte sowie für die Front in der Kriegszeit. Je nach Anzahl der bereit­ges­tellten „Motti“ (Raummeter) gab es eine Ansteck­nadel: bei 1 Motti eine eiserne Axt, ab 16 Motti eine goldene und bei über 100 Motti die Meisteraxt.

Uuronsuo

Die Panzers­perre aus Felsen besteht aus vier Reihen. Die Felsen sind in liegender Stellung angeordnet, wobei die schräge Seite in Angriffs­rich­tung zeigt. Vor der Felsbar­riere befindet sich ein Schutzwall, der zur Angriffs­rich­tung hin abfällt. Hinter der Panzers­perre befindet sich ein Sperrgraben.

Gefan­ge­nen­lager „Lauta­murju“ in Ristisaari

Während des Fortsetzungs­krieges befand sich in Kontio­lahti im Ortsteil Risti­saari ein Gefan­ge­nen­lager für sowje­tische Soldaten entlang des Pielis­joki-Flusses. Die Gefan­genen arbei­teten in den Haushalten des Ortes und vor allem in der Holzsor­tie­ran­lage in Risti­saari. Auf dem Gelände ist heute nichts mehr zu sehen und es befindet sich in Privatbesitz.

Google Maps